Die Schlacht von Baideng war ein bedeutendes militärisches Ereignis im Jahr 200 v. Chr. zwischen Han-China unter Kaiser Gaozu und den Xiongnu, einem turkomongolischen Steppenreich, unter ihrem Anführer Modu Chanyu. Nach der Schlacht begann die chinesische Heqin-Politik.
Hintergrund der Schlacht
Der chinesische Kaiser der Han-Dynastie Gaozu hatte das Ziel, die Kontrolle über den Norden zu sichern, da die Xiongnu immer wieder Überfälle auf chinesische Gebiete durchführten. Ursprünglich hatte die Qin-Dynastie unter Kaiser Qin Shi Huangdi die Xiongnu besiegt und sie aus der Ordos-Region vertrieben, aber nach dem Sturz der Qin erlangten die Xiongnu unter Modu Chanyu erneut Stärke.
Ablauf
Im Jahr 200 v. Chr. griff Modu/Mete mit seiner 100.000 Mann starken Armee die Grenzstadt Baideng an. Daraufhin drangen sie immer tiefer ins chinesische Gebiet. Der chinesische Kaiser Gaozu versuchte einen unauffälligen Gegenschlag zu starten und die Xiongnu in eine Falle zu locken. Mete agierte klug, vermied das Risiko und belagerte gewalttätig die Festung Mayi. Modu Chanyu zog plötzlich seine Truppen zurück in den Norden zu den Xiongnu. Als Gaozu gegen die Xiongnu zog, wich Modu ins chinesische Gebiet nach Baideng aus. Die chinesischen Truppen – die angeblich 400.000 Mann stark waren – wurden immer erschöpfter, weil sie nicht an das Steppenklima gewöhnt waren. Als die Chinesen bei Baideng angekommen waren, vernichteten die Xiongnu-Hunnen sie.
Quellen
Literatur:
- Crawford, S.F. (2023): The Han-Xiongnu War
- Grousset, René (1970). Die Steppenvölker: Attila – Dschingis Khan – Tamerlan
- Yavuz, Emre (2024). Das Reich der Göktürken: Aufstieg der Turkvölker 546-630 n.Chr.
Onlinequellen:
- turkvoelker.de, Die Xiongnu-Konföderation – Turkvölker