Teoman war der Vater Metes/Modus. Er regierte die Xiongnu-Konföderation (220-209 v.Chr.). Er versuchte die Nomaden der Steppe zu vereinen. Teoman/Tuman war der erste Chanyu (Xiongnu-Herrscher). Im Jahr 215 v. Chr. unternahm das Qin-Reich unter Kaiser Qin Shihuangdi eine militärische Kampagne gegen die Xiongnu, eine nomadische Gruppe in der heutigen Mongolei und Nordchina. Der chinesische General Meng Tian führte eine große Armee in den Norden, um die Xiongnu aus der Region der Ordos-Schleife (um das heutige Innere der Mongolei) zu vertreiben. Diese Region war strategisch wichtig, da sie fruchtbares Land und Kontrolle über Handelsrouten bot. Die Qin-Truppen errichteten dort befestigte Posten und begannen mit dem Bau von Verteidigungsanlagen, die später Teil der Großen Mauer wurden.
Seine Frau gebar dann einen Sohn, den sie wahrscheinlich Mede nannten (Mete/Modu). Als Modu ein Jugendlicher wurde, trainierte er eine 10.000 Mann Elitegruppe von Kriegern und testete ihre Loyalität, indem er befahl, auf sein Lieblingspferd und später auf seine Lieblingsfrau zu schießen. Diejenigen, die den Befehlen nicht folgten, wurden hingerichtet. Dies festigte seine Autorität und die bedingungslose Loyalität seiner Truppen.
Modu nutzte eine Gelegenheit, als er und sein Vater gemeinsam auf die Jagd gingen. Er befahl seinen Kriegern, auf Tuman zu schießen, und tötete ihn so. Anschließend erklärte er sich zum neuen Chanyu der Xiongnu, eliminierte er seine Stiefmutter, seinen Halbbruder und alle politischen Gegner, die ihm im Weg stehen konnten.
Die Quellen über Teomans Geschichte sind nicht sehr zahlreich und nur von den chinesischen Annalen zu entnehmen.
Schreibweisen
- Tumen (头曼): Dies ist die chinesische Transkription seines Namens, wie er in den Aufzeichnungen des Großen Historikers (Shiji) von Sima Qian erwähnt wird. Es ist die gebräuchlichste Form in chinesischen Quellen.
- Teoman: Diese Variante findet sich in einigen modernen Interpretationen und Übersetzungen, insbesondere in türkischen Quellen, da die Xiongnu oft mit den Vorfahren der Turkvölker in Verbindung gebracht werden.
- Touman Chanyu: Der Titel „Chanyu“ (单于) bedeutet „Herrscher“ oder „König“ der Xiongnu und wird oft seinem Namen hinzugefügt, um seine Position als Anführer zu betonen.
- Touman Shanyu: Eine alternative Schreibweise von „Chanyu“, die in einigen historischen Texten verwendet wird.
- Touman Khan: In einigen modernen Darstellungen wird er auch als „Khan“ bezeichnet, ein Titel, der später von mongolischen und türkischen Herrschern verwendet wurde. Dies ist jedoch eine anachronistische Bezeichnung, da der Titel „Khan“ erst später in der Geschichte auftauchte.
- Touman Yabgu: „Yabgu“ war ein Titel, der von einigen nomadischen Herrschern in Zentralasien verwendet wurde, und wird manchmal in Bezug auf Touman erwähnt.
Quellen
- Watson, Burton (1993). Aufzeichnungen des großen Historikers von Sima Qian.
- Yavuz, Emre (2024). Das Reich der Göktürken: Aufstieg der Turkvölker 546-630 n.Chr.